Es gibt Ereignisse, über die man im Rückblick noch lange reden wird. In den letzten Wochen hatten wir gleich zwei davon. Zuerst der erneute Wahlsieg von Donald Trump in den USA, dann der Bruch der Ampel-Koalition in Berlin.
Wie richtig und konsequent der Rauswurf von Christian Lindner durch Olaf Scholz war, haben uns die aktuellen Recherchen über die FDP gezeigt. Wer auf so unwürdige Weise von “D-Day” und “offener Feldschlacht” redet, wer die Menschen belügt und Regierungsarbeit aktiv sabotiert, darf keine Verantwortung für unser Land tragen! Nun stehen wir mit der Bundestagswahl im Februar vor einer Richtungsentscheidung. Es geht um verdammt viel! Wollen wir zurück in eine Politik der 90er-Jahre oder in eine solidarische und sichere Zukunft?
Da ist auf der einen Seite die CDU mit Friedrich Merz und einer Politik für Besserverdiener. Wir wollen einen Aufschwung und Chancen für alle. Merz beschimpft Arbeitnehmer*innen und Teilzeitkräfte, sie seien zu faul und fordert Steuerentlastungen für Reiche. Wir wollen Entlastungen für die arbeitende Mitte, Lohnsteigerungen und mehr Tarifbindung. Die CDU propagiert die Rente mit 70, will also Rentenkürzungen. Wir stehen für stabile Renten und ein würdiges Leben im Alter. Die CDU schlägt Bürgergeld-Kürzungen für mehr Spielraum im Bundeshaushalt vor. Wir wollen mit der längst überfälligen Reform der Schuldenbremse dringend benötigte Investitionen in Schulen, Brücken, Straßen und Netze ermöglichen. In der CDU setzt man auf Egoismus, Populismus und schürt Ressentiments. Wir stehen für ein Deutschland, in dem die Menschen solidarisch miteinander leben und nicht gegeneinander!
Ich war in den letzten Wochen wieder viel bei mir im Wahlkreis im Hamburger Norden unterwegs und habe viele Gespräche geführt. Meine Erfahrung ist: Die Menschen erwarten nicht, dass wir sofort auf alles eine Antwort haben, aber dass wir zuhören und ihre Themen aufnehmen.
Wer das tut, der weiß, dass sich Menschen nicht um Christoph Ploß’ Genderdebatten Gedanken machen, sondern darum, ob ihr Arbeitsplatz sicher ist. Großeltern fragen sich, ob der Enkel einen Ausbildungsplatz bekommt. Junge Eltern sorgen sich, ob ihr Kind in Frieden aufwachsen wird. Azubis fragen sich, ob sie sich die Miete leisten können. Das sind die wichtigen Themen in Hamburg und in Deutschland. Genau diese Themen besetzen wir als SPD.
Jetzt geht es in einen kurzen und knackigen Wahlkampf. Mir ist wichtig, dass wir uns unterhaken und gemeinsam als schlagkräftiges Team nach draußen gehen. Mit diesem Schulterschluss zwischen Bürgerschafts- und Bundestagskandidat*innen werden wir noch mehr Menschen davon überzeugen, dass unser Bürgermeister Peter Tschentscher genau der Richtige für Hamburg ist.
Als Hamburger SPD haben wir immer wieder gezeigt: Wir können Wahlkampf! Ich werde bis zum 23. Februar jede Stunde nutzen und dafür kämpfen, dass ich nicht nur meinen Wahlkreis wieder gewinne, sondern wir mit einem starken Ergebnis alle Hamburger Wahlkreise für die SPD holen!
Die Autorin
Dorothee Martin saß zwischen 2011 und 2020 als Abgeordnete in der Hamburgischen Bürgerschaft und vertritt die Hansestadt seit 2020 im Deutschen Bundestag.